Archiv der Kategorie: Archiv

Initiative für mehr Respekt und gegen die Diskriminierung homosexueller, bisexueller und transsexueller Menschen in der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK)

In der Evangelisch-methodistischen Kirche findet gegenwärtig – wie in unserer Gesellschaft überhaupt – eine Diskussion über die Haltung zur Homosexualität statt und über den Umgang mit Menschen mit homosexueller, bisexueller oder transsexueller Identität.

Weitere Informationen zur Initiative gibt es beim EmK Bildungswerk.

Die Initiative hat viel Resonanz gefunden. Es wurden auch zwei weitere
Stellungnahmen zum Thema formuliert, die das breite Meinungsspektrum in
unserer Kirche darstellen. Alle 3 Stellungnahmen finden sich auf der Seite des Forum sozialdiakonische Ethik.

Thementag Berlin

Am Samstag, den 21.02.2015 fand in der EmK Gemeinde Berlin-Tegel das erste von zwei Treffen statt, die als direkte Reaktion auf unsere und den darauffolgenden Initiativen initiiert wurden. Weiterlesen…

Fachtag in Frankfurt

Am Samstag, den 7. März diskutierten in Frankfurt am Main rund 40 Teilnehmer über die Haltung der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) zur Homosexualität. Diese Veranstaltung trug damit das zwei Wochen zuvor schon in Berlin diskutierte Thema weiter. Beide Veranstaltungen dienten dazu, die Positionen innerhalb der EmK in Deutschland zum Thema Homosexualität deutlich zu machen und deren Vertreter miteinander ins Gespräch zu bringen. Weiterlesen…

Vortrag zu „Euthanasie“ in Esslingen (Juli 2015)

Am Freitag, 10. Juli 2015, 19.30 Uhr, hat Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt in der Christus-Kapelle in Hegensberg, Stöckenbergweg 5, einen Vortrag zu den rassenpolitischen Maßnahmen wie Zwangssterilisation und „Euthanasie“  in Esslingen gehalten. Veranstalter waren die Evangelisch-methodistische Kirche und der Verein „Wir vom Berg“.

Die Kulturwissenschaftlerin forscht seit vielen Jahren zu diesen Themen –  auch zu Zwangsarbeit in der Nazi-Zeit – und hat in ihrer neuen Studie die verschiedenen Umsetzungsebenen einer eugenischen Bevölkerungspolitik in Esslingen umfassend und methodisch neuartig untersucht und bezieht darin die lokalen Akteure – Täter und Opfer – mit ein.

Die akribisch und aufwändig durchgeführten Recherchen ergaben, dass 98 Männer, Frauen und Kinder, die vor ihrer Anstaltsunterbringung in Esslingen gelebt hatten oder hier geboren waren, ermordet wurden.  Sechs Kinder wurden, nachdem ihre Eltern dazu gedrängt worden, waren, sie in Kinderfachabteilungen abzugeben, in diesen Einrichtungen mit Beruhigungsmitteln zu Tode gespritzt. Die Zahl weiterer, in anderen Anstalten durch Gabe von Morphium oder das absichtliche Verhungern lassen getöteten und ermordeten Menschen ist unbekannt. Die Dunkelziffer ist enorm groß – und die Identifikation der Opfer meist nicht mehr möglich.

Das heißt, dass auch aus Hegensberg und Liebersbronn, Oberesslingen und Rüdern und den anderen Stadtteilen Esslingens Menschen ermordet wurden und Angehörige ihren Tod betrauern mussten. Inwiefern manch einer der Angehörigen gar das Mordprogramm unterstützte lässt sich erahnen, ist jedoch nur in einem Fall eindeutig belegt.
Die Lebensgeschichte der Ermordeten nachzuerzählen und sie so auch als Menschen und nicht nur als Kranke wahrzunehmen ist mit das Anliegen der Forschungsarbeit und wurde an diesem Abend deutlich.

Kindersachenmarkt 2015

Glückliche Kunden, gute Gespräche und leckere Kuchen – so lässt sich in Kürze erklären was Sie am Samstag den 7. Februar verpasst haben wenn Sie nicht dabei waren. Kurz vor Öffnung der Kirchentüren um 14 Uhr warteten bereits viele Interessierte. Familien, Großeltern, Kinder, alle hatten Spaß beim Stöbern und Finden.
Das üppige und gut sortierte Warenangebot bei kleinen Preisen, ließ viele Herzen höher schlagen. Babykleidung und Bergstiefel, Prinzessinenkleid und Regenschirm, Kasetten und  Kinderbücher, CDs und Elefantenschaukel, Badehose und Winterjacke. Vieles fand einen Käufer oder eine Käuferin.
Das Kuchenbuffet war unwiderstehlich reichhaltig. Unsere Gäste nutzen die Möglichkeit Kaffe und Kuchen direkt im Gottesdienstraum zu genießen. Hierbei gab es manch gutes Gespräch.
Ein großartig engagiertes Team aller Generationen aus unseren drei Gemeinden arbeitete Hand in Hand und ermöglichte somit einen erfolgreichen Kindersachenmarkt.

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Weihnachtsfeier 2014

Am 4. Advent fand in der Friedenskirche die Weihnachtsfeier mit dem Krippenspiel der Kinder und Jugendlichen statt. Das Findelkind „Schlunz“, welches kurzfristig als Engel einspringen musste, übersetzte dabei die gerade für Kinder oft unverständlichen Begriffe aus dem kirchlichen Jargon in heutiges Deutsch.

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Pilgern auf Irisch (Oktober 2014)

Die Idee der Evangelisch-methodistischen Kirche, die Themenabende „Pilgern auf Irisch“ in der Gaststätte Linde in Berkheim statt in der Kirche anzubieten, war erfolgreich. An drei Abenden vom 22.10 – 24.10. waren alle 90 Plätze im Gasthaus besetzt. Die Gäste ließen es sich bei einem gemeinsamen Abendessen und Gesprächen gut gehen und lauschten anschließend aufmerksam den Ausführungen des Referenten, Pastor Barry Sloan.
In humorvoller Weise erzählte er von seinem Roadtrip auf den Spuren von St. Columban. Barry Sloan ist gebürtiger Nordire und lebt seit fast 15 Jahren in Deutschland. Doch seine Wurzeln lassen ihn nicht los. Wie sein Landsmann St. Columban vor 1400 Jahren machte er sich deshalb auf den Weg von der grünen Insel durch Frankreich und bis nach Italien – auf den Spuren eines Mannes, für den der europäische Gedanke schon im 6. Jahrhundert selbstverständlich war. Persönliche Erkenntnisse und Begegnungen mit keltischen Mönchen und modernen „Heiligen“ prägen diese Pilgerreise per Anhalter. Das ist manchmal lustig, manchmal nachdenklich, aber immer echt, wovon sich die ZuhörerInnen überzeugen konnten.

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Die Abende zu den Themen Kreuz, Kirche und Lebensstil regten die BesucherInnen an, über Lebensfragen nachzudenken. Immer mal wieder innezuhalten, das Tempo rauszunehmen und die Richtung zu ändern: Dazu gab Barry Sloan Anregungen, auch anhand von eigenen Erfahrungen, die er humorvoll zum Besten gab. Mit einem Irischen Reisesegen endeten die drei Abende.

Wer die Abende verpasst hat, oder mehr von Barry Sloan erfahren möchte, kann sein Buch „Pilgern auf Irisch“ lesen, oder sich auf seinem Blog http://www.irish-pilgrim.com/ kundig machen. Auf dem Blog findet man auch Links zu Facebook, Twitter, Google+ & Co., wenn man Barry über die sozialen Medien folgen möchte.

Als Promoaktion gab es im Vorfeld einen Flashmob im Bus durch Berkheim:

Gutes und Gebrauchtes aus der Givebox (Oktober 2014)

Die Idee kommt aus Berlin. Dort steht die Givebox– eine Art Holzschrank – am Straßenrand, um gebrauchsfähige Haushaltswaren und Bücher einzulegen, damit sie nicht weggeworfen werden und somit einen Beitrag zu nachhaltigem Handeln zu leisten. Eine solche Givebox wurde nun vor der evangelisch-methodistischen Friedenskirche in der Friedensstrasse 8 in Esslingen aufgestellt. Im Rahmen des Jugendkongresses für Nachhaltigkeit „Warten bringt nichts“, der im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Umweltministeriums Baden-Württemberg im KOMMA stattfand, wurde die Givebox unter Anleitung eines Schreiners von den Jugendlichen angefertigt und an die Kirchengemeinde übergeben. Weitere Giveboxen stehen bereits vor den evangelisch-methodistischen Kirchen in Bad Cannstatt, Fellbach und Stuttgart-Münster.

In die Givebox können gebrauchsfähige kleinere Haushaltsgegenstände sowie Bücher eingelegt und auch mitgenommen werden, um den Nachhaltigkeitsgedanken zu stärken. Mit dem Flohmarkt, den die Friedenskirchen-Gemeinde seit 4 Jahren im September mit Erfolg durchführt, wird diesem Gedanken bereits Rechnung getragen. Nach der Übergabe der Givebox beim Jugendkongress wurden von der Gemeinde bereits Bücher und einige Haushaltswaren eingestellt, so dass das Prinzip des Gebens und Nehmens beginnen kann.

Für die Betreuung der Givebox wurde ein Team aus der Gemeinde gefunden und auch Pastor Markus Bauder, der neben der Friedenskirche wohnt, wird ein Auge auf die Givebox haben.

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gaestebuchDie Übergabe der Givebox erfolgte im Beisein von Franz Untersteller, Baden-Württembergs Umweltminister, der ein Grußwort an die Erbauerinnen und Erbauer der Givebox und die Besucherinnen und Besucher richtete und einen Eintrag für das Gästebuch verfasste.

Erklärung der ACK in Deutschland gegen Terror und Gewalt im Namen der Religion

Angesichts von Terror und Gewalt im Namen der Religion und der erschreckenden Zahl von Menschen, die aus religiösen Gründen getötet, bedrängt oder aus ihrer Heimat vertrieben werden, erklärt die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland auf ihrer Herbsttagung in Magdeburg 2014:

Gewalt im Namen der Religion ist durch nichts zu rechtfertigen. Wir danken allen, die öffentlich gegen Gewalt im Namen der Religion protestieren.

Wir erklären uns solidarisch mit allen Opfern von Gewalt und wissen uns in Fürbitte mit ihnen verbunden. In unseren Gemeinden beten wir für unsere verfolgten und bedrängten Glaubensgeschwister und für alle, die wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder ihres Geschlechts diskriminiert werden.

Gemeinsam mit Menschen anderer Religionen setzen wir uns mit Projekten und Einzelinitiativen für eine friedliche Gesellschaft ein, in der das Menschenrecht auf Religionsfreiheit garantiert ist.

Wir danken allen, die sich mit großem Einsatz dafür engagieren, Flüchtlinge in unserem Land willkommen zu heißen und ihnen Perspektiven für ein Leben in Ruhe und Sicherheit zu geben. Wir bitten unsere Mitgliedskirchen, weiterhin Zeichen der Solidarität und des Friedens zu setzen und die Aufnahme und menschenwürdige Behandlung von Flüchtlingen nach ihren Kräften und Möglichkeiten zu unterstützen.

Wir sind dankbar für Initiativen, die dem Terror im Irak, in Syrien und in anderen Gebieten der Welt ein Ende setzen wollen. Wir wissen um das ethische Dilemma, Gewalt mit Gegengewalt zu beantworten, und erinnern an die verschiedenen friedensethischen Stellungnahmen unserer Mitgliedskirchen. Wir rufen dazu auf, alles dafür zu tun, Konflikte gewaltfrei und friedlich zu beenden.

„Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist“ (Röm 4,17). Wir hoffen auf die Vollendung dieses Reiches am Ende der Zeiten, wo Gott ein ewiges Reich des Friedens aufrichten wird. Diese Hoffnung schenkt uns schon jetzt die Kraft, uns für Frieden und Versöhnung einzusetzen. Gemeinsam beten wir: „Gott, lenke unsere Schritte auf den Weg des Friedens!“

Magdeburg, 2. Oktober 2014
Für die ACK Esslingen:
angenommen von der Delegiertenversammlung am 9. Oktober 2014