Angesichts von Terror und Gewalt im Namen der Religion und der erschreckenden Zahl von Menschen, die aus religiösen Gründen getötet, bedrängt oder aus ihrer Heimat vertrieben werden, erklärt die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland auf ihrer Herbsttagung in Magdeburg 2014:
Gewalt im Namen der Religion ist durch nichts zu rechtfertigen. Wir danken allen, die öffentlich gegen Gewalt im Namen der Religion protestieren.
Wir erklären uns solidarisch mit allen Opfern von Gewalt und wissen uns in Fürbitte mit ihnen verbunden. In unseren Gemeinden beten wir für unsere verfolgten und bedrängten Glaubensgeschwister und für alle, die wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder ihres Geschlechts diskriminiert werden.
Gemeinsam mit Menschen anderer Religionen setzen wir uns mit Projekten und Einzelinitiativen für eine friedliche Gesellschaft ein, in der das Menschenrecht auf Religionsfreiheit garantiert ist.
Wir danken allen, die sich mit großem Einsatz dafür engagieren, Flüchtlinge in unserem Land willkommen zu heißen und ihnen Perspektiven für ein Leben in Ruhe und Sicherheit zu geben. Wir bitten unsere Mitgliedskirchen, weiterhin Zeichen der Solidarität und des Friedens zu setzen und die Aufnahme und menschenwürdige Behandlung von Flüchtlingen nach ihren Kräften und Möglichkeiten zu unterstützen.
Wir sind dankbar für Initiativen, die dem Terror im Irak, in Syrien und in anderen Gebieten der Welt ein Ende setzen wollen. Wir wissen um das ethische Dilemma, Gewalt mit Gegengewalt zu beantworten, und erinnern an die verschiedenen friedensethischen Stellungnahmen unserer Mitgliedskirchen. Wir rufen dazu auf, alles dafür zu tun, Konflikte gewaltfrei und friedlich zu beenden.
„Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist“ (Röm 4,17). Wir hoffen auf die Vollendung dieses Reiches am Ende der Zeiten, wo Gott ein ewiges Reich des Friedens aufrichten wird. Diese Hoffnung schenkt uns schon jetzt die Kraft, uns für Frieden und Versöhnung einzusetzen. Gemeinsam beten wir: „Gott, lenke unsere Schritte auf den Weg des Friedens!“
Magdeburg, 2. Oktober 2014
Für die ACK Esslingen:
angenommen von der Delegiertenversammlung am 9. Oktober 2014
Ein Gedanke zu „Erklärung der ACK in Deutschland gegen Terror und Gewalt im Namen der Religion“
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