Liebe Geschwister,
„Ich ermutige uns, die Sorgen um die Zukunft unserer Kirche einmünden zu lassen in Gottvertrauen“ Das war der Schlussgedanke von Bischöfin Rosemarie Wenner in ihrem geistlichen Impuls, den sie uns Delegierten bei der Tagung der SJK weitergab. Nicht der Blick auf unsere Begrenzungen helfe weiter, sondern Mut und Zuversicht. „Lasst uns deshalb heute im Glauben leben und uns für eine Welt engagieren, in der die Schwächsten Lebensraum finden“. Wir sollen und wollen uns nicht von Sorgen, Grenzen oder Ängsten leiten lassen, sondern von Gottvertrauen. Mir ist das sehr wichtig. Wir sind eine „Nachfolgebewegung“ und eine „Heiligungsbewegung“, sagt unsere Bischöfin. Das Besondere unserer methodistischen Kirche ist dabei, dass Beides nicht in erster Linie bedeutet, dass unser eigenes Leben frömmer wird, sondern beides zielt auf Weltverantwortung ab. Unser gesellschaftliches Umfeld soll durch unsere Nachfolge und Heiligung zum Guten hin verändert werden. Dabei helfen uns 5 „G“: ansprechende Gottesdienste (bewusst doppeldeutig gemeint), systematische Glaubensentwicklung, Großzügigkeit, der Blick auf das Gemeinwohl und bewusste Gastfreundschaft. Für uns gehören Diakonie und Evangelisation zusammen, wir wollen bewusst generationenverbindend sein, wir suchen die Einheit aller Christen und wir sind eine internationale Kirche, d.h. wir gehen auch auf Menschen mit Migrationshintergrund zu.
Für mich steckt in diesen wenigen Zeilen der Bischöfin unser kirchliches Profil. Die Schwerpunkte, die wir im letzten Jahr für unsere Arbeit entwickelt haben, nämlich „Gemeinschaft nach innen und außen“ und „über den Glauben ins Gespräch kommen“, entsprechen ziemlich genau diesem Profil. Wir haben uns bereits auf den Weg gemacht. Und diesen Weg möchte ich gerne weitergehen. Etliche lassen sich bewegen, andere sind eher zögerlich. Wir können und wir werden als Gemeinden nicht dort stehenbleiben können, wo wir gerade sind. „Nachfolge“ und „Heiligung“ sind Bewegung. Christus geht zu den Menschen. Wir setzen uns mit ihm in Bewegung. Und hoffentlich auch mit Vielen, die diese Zeilen lesen.
Es grüßt euch herzlich
Markus Bauder
(veröffentlicht in Gemeinde aktuell Juli 2014)