Von Uwe Wild
Vielleicht habt ihr diese Werbung ja auch gesehen, die gerade
viele Bushaltestellen und Bahnsteige ziert:
„Was ist das Beste, was passieren kann?“
Wer da wirbt ist „Lotto Baden-Württemberg“ – ich gehe mal
davon aus, dass damit also der Jackpot gemeint ist.
Das Beste, was passieren kann, soll heißen, den Jackpot zu
knacken und einen Haufen Geld zu gewinnen.
Vielleicht wurde diese Werbung ja schon in Vor-Corona-Zeiten
konzipiert. Wenn ich das heute lese, habe ich den Eindruck,
dass dieses Plakat etwas aus der Zeit gefallen ist.
Was haben wir denn in den letzten Wochen Lockdown erfahren
und gelernt?
Das Beste, was uns passieren kann ist:
– dass jemand an uns denkt und anruft oder eine Nachricht schickt.
– dass jemand für uns einkauft, wenn wir selbst zuhause bleiben müssen.
– dass wir Menschen, die uns wichtig sind, wieder in den Arm nehmen können.
– dass wir wieder gemeinsam Gottesdienst feiern, singen und beten können
– dass wir gemeinsam nebeneinander in der Bank sitzen und auf Gottes Wort hören können.
– dass…. (hier könnt ihr ergänzen, was euch in den letzten Wochen wichtig wurde)
Jesus sagt in Mt. 6, 31 + 32
„Sorgt euch also nicht und sagt nicht: Was werden wir essen? Oder: Was werden wir trinken? Oder: Was werden wir anziehen? Denn um all das kümmern sich die Heiden. Euer himmlischer Vater weiß nämlich, dass ihr das alles braucht.“
Vielleicht erinnert uns diese Pandemie daran, was wirklich wichtig ist in unserem Leben. Vielleicht rückt es die Prioritäten in unserem Leben zurecht. Vielleicht ist es ein Moment der Selbstbesinnung, was das Leben lebenswert macht. Dann kann diese Bedrohung der Menschheit auch eine positive Seite entfalten.
Wir beten: Herr, lehre uns Dankbarkeit für die vielen guten Dinge, die wir erfahren haben.
Deine Fürsorge und die Nähe der Menschen um uns herum macht unser Leben
reich und wertvoll.
Lass uns die Menschen nicht vergessen, die unsere Fürsorge benötigen.
Amen.